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Gebietsbetreuung

Fassadenbegrünungen - lebende Klimaschützer in der Stadt

In unseren Städten wird es immer heißer, trockener und staubiger. Dies ist eine unmittelbare Folge von zunehmendem Verkehr, immer stärkerer Bebauung und dem globalen Klimawandel.

Durch die immer weiter fortschreitende Versiegelung von Fläche und dem Verlust von städtischen Grünflächen und Brachen durch Wohnungsbau fehlen die pflanzlichen Luftfilter und -verbesserer. Aber auch die Veränderung der Dauer und Intensität der Niederschläge - immer kürzere Regenperioden mit Starkregen, der schnell in den Gullis und der Kanalisation verschwindet - führt zu einem sinkenden Grundwasserspiegel und trockenen Böden in der Stadt. Viele Stadtbäume leiden unter der Hitze, der Trockenheit und den Schadstoffen in Boden und Luft und verlieren einen Teil ihrer Laubmasse.

Diese aber fehlt für die Produktion von Sauerstoff, für die Befeuchtung der Luft und das Herausfiltern der Luftschadstoffe und des Feinstaubs.

Wer läuft schon gerne im Sommer in der Hitze

Jede*r von uns geht in der sommerlichen Hitze lieber auf der Schattenseite der Straße oder freut sich über schattenspendende Straßenbäume. Sie können auch helfen, die von der Sonne aufgeheizten Hausfassaden abzukühlen. Durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter sinkt die Temperatur in unmittelbarer Nähe (Verdunstungskälte).

Aber wo kein Platz mehr für Bäume ist, helfen Kletterpflanzen an den Hauswänden und übernehmen die Funktion der Stadtbäume:

Es wird weniger Hitze von den Hauswänden reflektiert und so der Entstehung städtischer Hitzeinseln vorgebeugt. Ganz nebenbei wird aber auch Wasser in den Kletterpflanzen gespeichert, und für eine Speicherung dieser auch bei uns knapper werdenden Ressource gesorgt.

Lebensqualität der Stadtbewohner steigt mit der Zunahme von begrünten Hauswänden

Lärmende, stinkende Straßen kennzeichnen unsere Städte. Die Blattmasse an begrünten Wänden trägt erheblich bei zur Minderung dieser Belastung. Lärm wird gedämpft, und gestreut und damit deutlich abgebaut. Wenn die Luftqualität in der Stadt durch Bäume und Kletterpflanzen verbessert wird, weil Sauerstoff erzeugt und Schadgase gefiltert werden, dann sinken Atemwegserkrankungen und das Wohlbefinden der städtischen Bevölkerung nimmt erheblich zu.

Jeder kennt es: im Wald können wir durchatmen und entspannen. Ein wenig davon können Stadtbewohner auch durch begrünte Fassaden erleben: die mentale Müdigkeit geht zurück, Stress wird abgebaut und die allgemeine Aufmerksamkeit steigt; das psychische Wohlbefinden der Stadtbewohner gestärkt.

Grüne Fassaden schützen auch die Bausubstanz

Der Schutz der Bausubstanz ist durch Fassadenbegrünung erhöht, denn schnell wechselnde Witterungsbedingungen, starke Temperaturschwankungen und Hagelkörner treffen nicht mehr direkt auf die Häuser.

Begrünte Wände und Stadtbäume unterstützen den Erhalt der Artenvielfalt

Vor allem Insekten und davon abhängige Tiere wie unsere Vögel profitieren von Kletterpflanzen an den Häusern. Neben Blüten und Früchten als Nahrungsquellen bieten die Pflanzen auch Nistgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten für unsere Tierwelt. Je mehr begrünte Ecken es in der Stadt gibt, umso leichter fällt den Tieren auch der genetische Austausch untereinander und trägt so entscheidend zur Arterhaltung bei.. Solche in der freien Landschaft als "Trittsteinbiotope" genannten Rückzugsräume gibt es auch in der städtischen Umgebung. Je mehr solcher grünen Inseln es gibt und je näher sie sind, desto leichter findet der Austausch untereinander statt. Efeu, wilder Wein, Geißblatt oder Knöterich sind hier die wahren Tausendsassas in der Fassadenbegrünung.

weitere Infos:

www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/pdf/fassadenbegruenung-leitfaden.pdf