Zur Startseite
  • Home  › 
  • Aktuelles

Zukunft für den Frauenschuh im Osterholz: Pflegeeinsatz mit Freiwilligen sichert Lebensraum

Dank tatkräftiger Unterstützung freiwilliger Helferinnen und Helfer konnte im Osterholz bei Ellhofen ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Frauenschuhs geleistet werden. Im Rahmen eines gemeinsamen Pflegeeinsatzes mit den Orchideenfreunden Ellhofen, der Gebietsbetreuung sowie der Unteren Naturschutzbehörde wurden Gehölze entfernt, die in den letzten Jahren zunehmend den Standort beschattet hatten. Gleichzeitig wurde der Zugang für Besuchende verbessert.

Der Frauenschuh zählt zu den seltensten und zugleich eindrucksvollsten heimischen Orchideenarten. Er ist auf halboffene, lichte Nadelwälder angewiesen, in denen ausreichend Licht den Waldboden erreicht. Am Standort im Osterholz hatte sich der Bewuchs mit Hasel und Bergahorn stark ausgebreitet – die Folge war eine zunehmende Beschattung und damit schlechtere Bedingungen für den Frauenschuh.

Durch die gezielte Entnahme dieser Gehölze konnten nun wieder bessere Lichtverhältnisse geschaffen werden. Dass solche Maßnahmen möglich sind, ist nicht selbstverständlich – sie erfordern viel Engagement, körperliche Arbeit und die Zustimmung der Eigentümerinnen. Im Fall des Osterholz-Standorts ist die Deutsche Bahn Grundstückseigentümerin und unterstützt aktiv den Erhalt dieser besonderen Art.

Für den langfristigen Schutz des Frauenschuhs sind regelmäßige Pflegeeinsätze notwendig. Weitere Aktionen sind deshalb bereits in Planung. Engagierte Naturfreunde und -freundinnen, die sich für den Erhalt dieser außergewöhnlichen Orchidee einsetzen möchten, sind herzlich willkommen.

Interessierte können sich unter folgender Adresse melden: gebietsbetreuung-lindau@bund-naturschutz.de


Faszination Schmetterling

Auf einer Veranstaltung mit dem Scheidegger Künstler Max Schmelcher ging es kürzlich um die faszinierende Welt der Schmetterlinge. Die oft bunten und schönen Tiere sind von vielen Menschen gerne gesehen. Doch damit sie in einen naturnahen Garten einen Lebensraum finden, müssen Nahrung und Unterschlupf für alle Entwicklungsstadien der Tiere verfügbar sein. 

Jedes Jahr züchtet Schmelcher heimische Schmetterlinge und entlässt sie anschließend in die Freiheit. In der Natur erreichen nur etwa 5% der Tiere das Endstadium, sie werden durch Fraßfeinde, Parasiten aber auch frühe Mahd ihrer Futterpflanzen dezimiert. In Schmelchers geschützten Kästen überleben bis zu 95%.  So hatte er für die Veranstaltung kleine und große Raupen sowie Puppen dabei, die er den gespannten Kindern zeigte. 

Für die Raupen stand genug Nahrung bereit. Es ist nicht nur wichtig, den Faltern Blühpflanzen anzubieten, sondern in den Gärten auch für Raupennahrung zu sorgen. Denn ohne Raupe kein Schmetterling! „Die wichtigsten Futterpflanzen für Schmetterlinge sind die Salweide und die Brennnessel, die von vielen Arten genutzt werden. Auch Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Faulbaum und Giersch sind für einige Arten wichtig“, erklärte Schmelcher. Manche Arten, wie beispielsweise das Kleine Nachtpfauenauge, nehmen in ihrer letzten Lebensphase als Falter gar keine Nahrung mehr auf, sie leben nur noch wenige Tage, um sich zu vermehren. 

Besonders eindrucksvoll war das Freilassen der Kleinen Landkärtchen, das die Veranstaltung krönte. Nach diesem faszinierenden Teil rund um die Schmetterlinge ging es weiter zum Lagerfeuer, für das die Kindergruppe des BN bereits alles vorbereitet hatte. Beim Stockbrotbacken und gemütlichen Zusammensitzen konnten sich die naturbegeisterten Kinder und Erwachsenen austauschen und den schönen Tag gemeinsam ausklingen lassen.

Für die Betreuung der Kindergruppe werden aktuell noch weitere engagierte Erwachsene gesucht, die Freude daran haben, Kindern die Natur näherzubringen. Mit zusätzlicher Unterstützung könnte in Zukunft sogar eine eigene Jugendgruppe ins Leben gerufen werden, um auch älteren Kindern und Jugendlichen ein passendes Angebot zu bieten.

Zu den wöchentlichen Treffen der Kindergruppe sind Interessierte herzlich eingeladen, es stehen regelmäßig spannende Aktionen an! Mehr Infos gibt es unter lindau.bund-naturschutz.de/jugend-und-kinder.


Naturschutz macht Schule: Realschüler sammeln über 3000€ für den BUND

Seit vielen Jahren beteiligt sich die Realschule Lindenberg/Allgäu an der Haus- und Straßensammlung des BUND Naturschutz in Bayern e.V.. Auch dieses Jahr sammelten die fleißigen Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen in ihrem Umfeld und konnten so die stolze Summe von über 3.300 € für den Naturschutz zusammentragen. Als Dankeschön für ihren Einsatz bekamen die Kinder Kinogutscheine überreicht. Die Krönung des Projektes fand jedoch bei traumhaftem Wetter auf der Sonnenterasse des Waldseekioskes statt. 

Dort servierte Pächter Lazaridis eine leckere Stärkung und die Lindauer Fruchtsäfte GmbH spendierte nicht nur den köstlichen Apfelsaft aus dem Streuobst-Saftprojekt des BN Lindau, sondern beschenkte alle als Andenken mit einem schönen Saftglas.

Dank des engagierten Lehrers Andreas Schmauch wird das alljährliche Projekt am Laufen gehalten. Auf einer spannenden Exkursion um den Waldsee brachte er den Klassen den besonderen Naturraum Moor näher. Das Highlight waren dabei die jungen Erdkröten, die sich auf der Strecke tummelten und von den Kindern begeistert bestaunt wurden.

Ebenfalls am Waldsee setzen sich jedes Jahr eine Reihe ehrenamtlicher Helfer des oberen Landkreises auf dem Gebiet des Amphibienschutzes ein. Sie helfen mit großem persönlichem Engagement dabei, Amphibienzäune zu errichten und die Tiere über befahrene Straßen zu tragen, wodurch jährlich erfolgreich zahlreiche Frösche und Kröten unbeschadet ihre Laichgewässer erreichen.

Die Kreisgruppe Lindau des BN ist stolz und dankbar auf das Mitwirken an unseren bayernweiten Projekten und hofft auf einen guten Fortgang im kommenden Jahr!


Gemeinsam für eine saubere Umwelt: Seeputzete am Bayerischen Bodensee

Wie jedes Jahr luden der DAV Lindau und die Gebietsbetreuung  Moore, Tobel, Bodensee zur großen Seeputzete am bayerischen Bodenseeufer ein. Auch diesmal folgten zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer dem Aufruf, um die Uferbereiche von Müll zu befreien.

Ausgestattet mit Handschuhen und Müllsäcken machten sich die engagierten Umweltschützerinnen und Umweltschützer auf den Weg – insbesondere im Uferpark Wäsen, im Lotzbeckpark und am Kleinen See. Dabei kamen zahlreiche prall gefüllte Müllsäcke zusammen, die abschließend von den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau (GTL) fachgerecht entsorgt wurden.

Trotz des Regens war die Stimmung durchweg positiv. Die Helferinnen und Helfer gingen mit dem guten Gefühl nach Hause, aktiv etwas für die Umwelt getan zu haben. Denn Müllsammeln ist nicht nur wichtig für den Naturschutz, sondern schafft auch ein Bewusstsein für einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben – gemeinsam konnten wir ein sichtbares Zeichen für den Umweltschutz setzen!


Wiederansiedelung des Wiedehopfs - Charakterart der Streuobstwiesen

In den letzen Jahren wird im unteren Landkreis immer wieder - der in Bayern vom Aussterben bedrohte - Wiedehopf gesichtet. Er durchfliegt den Lkr. beim Durchzug vom Winterlebensraum im mittleren Afrika in seine europäischen Brutgebiete. Weil sich unser Landkreis sehr eignen würde für eine Wiederansiedelung sollen Nistkästen aufgestellt werden. Im Laufe des Jahres wurden 10 Wiedehopfnistkästen von Ehrenamtlern und Azubis der Fa. Xomox in Lindau gebaut. Claudia Grießer konnte bei vielen Bauern im unteren Landkreis, der sich klimatisch besonders eignet, Standorte finden und Bufdi Norbert Beer stellt die Kästen im Laufe des frühen Frühjahres auf. Es wird sicher eine Weile dauern, bis die Nistkästen angenommen werden, hier ist Geduld gefragt - im Kaiserstuhl hat sich die längere Wartezeit aber gelohnt, hier ist er inzwischen wieder heimisch.

Villen für den Wiedehopf

Reiche Apfelernte für den leckeren BUND-Apfelsaft

Streuobst-Saftprojekt des BUND Naturschutz

Mit über 120 Bäuerinnen und Bauern aus der Region konnte der BUND Naturschutz auch dieses Jahr wieder viele Streuobstäpfel für den leckeren Streuobstsaft annehmen. Nachdem im letzten Jahr aufgrund von Frösten, Hagel und Sommertrockenheit die Ernte sehr schlecht war, kamen 2024 immerhin 263 Tonnen Äpfel zusammen. Diese Menge verarbeitet die Lindauer Bodensee-Fruchtsäfte GmbH zum Streuobstsaft, der in vielen Supermärkten oder direkt in Schönau gekauft werden kann. Für die beteiligten Landwirte ist dieses Projekt, das bereits seit 20 Jahren existiert, ein Herzensprojekt. Viele leisten die mühevolle Arbeit des Äpfelauflesens, weil sie wissen, dass sie damit der Natur viel Gutes tun. Streuobstwiesen gelten als die artenreichsten Biotope in unserer Region. Hier dürfen Tiere und Pflanzen ungestört leben, da weder Pestizide die Nahrungskette zerstören, noch überdüngte Wiesen den Artenreichtum zurückdrängen. Alte mehrere Meter hohe Obstbäume dürfen in die Höhe wachsen und bis zu hundert Jahre alt werden. Damit stellen diese Bäume auch wertvolle Nistmöglichkeiten in Astlöchern für Vögel, Fledermäuse und Bilche – allesamt gefährdete Tierarten. „Es ist so schön, dass es dieses Jahr so eine reiche Ernte gibt“, so Hubert Steuer, aus Sassenweiler, der jede Woche einen Anhänger voller Streuobstäpfel nach Schwatzen angeliefert hat. Wichtig ist dem BUND Naturschutz, dass die Landwirte auch einen guten Preis für die mühevolle Arbeit bekommen. Daher erhalten alle Vertragsbauern von den Lindauer Fruchtsäften stets einen Euro mehr für den Doppelzentner Äpfel, als für konventionelles Obst bezahlt wird. Der BUND mit seinen freiwilligen Helfern und Sabine Schäfer, die die Koordination der Obstannahme leistete freuen sich, dass dieses Jahr wieder viel Obst zusammengekommen ist. Die Termine an den beiden Annahmestellen in Hergatz und Schwatzen waren immer ausgebucht. „Ich hoffe, dass wir noch weitere Streuobstbauern gewinnen können und auch neue Streuobstwiesen im Landkreis angelegt werden“, meint Geschäftsführerin Claudia Grießer vom BUND. Gerade im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes sieht sie da enormes Potential.


Müllsammel am Wäsen

Schüler*innen des Valentin-Heider-Gymnasium reinigen das Bodenseeufer

In einer dreitägigen Aktion von 15.07.24 bis 17.07.24 haben die Schüler*innen der 10. Klasse des Valentin-Heider-Gymnasium Lindau das Bodenseeufer am Wäsen von Müll befreit.

Ausgestattet mit Müllzangen, Gummistiefeln und Plastiktüten und begleitet von der Gebietsbetreuung machten sie sich voller Tatendrang ans Werk.
Die engagierten Jugendlichen sammelten eine beeindruckende Menge an Abfall ein – von großen Gegenständen bis hin zu kleineren Teilen, die vor allem am Ufer angeschwemmt worden waren. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes ist der Uferabschnitt nun fast vollständig frei von Müll, nur die schwer zu sammelnden kleinstteile blieben zurück.
Für ihre großartige Leistung erhielten die Jugendlichen sowie ihre Lehrerinnen viel Anerkennung von Passant*innen. Die Aktion war somit ein voller Erfolg und leistete einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.



EU-Wahl wichtig für den Umweltschutz - alle sind gefragt!

Warum engagiert sich der BN dieses Jahr bei der Europawahl? Eigentlich steht der BN für politische Neutralität, aber wenn der Klima- und Artenschutz durch politische Strömungen vor allem von rechts derart in Frage gestellt und ausgehöhlt wird, dann muss auch der BN seine Stimme erheben. So haben die Mitglieder des bayerischen Umweltverbandes sich entschieden, dass es auch die Aufgabe eines Umweltverbandes sein muss, genau auf diese notwendigen politischen Instrumente für einen wirkungsvollen Klima- und Artenschutz hinzuweisen und alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufzurufen, bei den kommenden Wahlen denjenigen Parteien ihre Stimme zu geben, die sich tatsächlich für den Schutz der Umwelt einsetzen.

Aus diesem Grund hat die Kreisgruppe des BN ihren Landesbeauftragten, Martin Geilhufe, zu einem Vortrag nach Lindau eingeladen. In Kooperation mit der vhs referierte Geilhufe zum Thema „Demokratie erhalten -  welche Rolle spielt der Klima- und Artenschutz in einer funktionierenden Demokratie“ und machte deutlich, dass ein wirksamer Klima- und Artenschutz auch unsere Demokratie stabilisiert. Denn, so Geilhufe, die Klimakrise führe zunehmend zu globalen Verteilungskämpfen, die in steigende Migrationsbewegung münde. Klimawandelbedingte Veränderungen gefährden nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die menschliche Gesellschaft. In dieser Folge sieht Geilhufe drei Bedrohungen: Einschränkung der Demokratie von innen durch politische Kräfte, Renationalisierungstendenzen wie in Großbritannien (Brexit) oder Kroatien und Auswirkungen des Klimawandels und Artensterbens auf unsere Lebensgrundlagen.

Zudem trage unsachliche und unwahre Nachrichtenverbreitung in den (sozialen) Medien, dazu bei, dass die Meinungsbildung stark von Emotionalität und sogenannten Fake-News geprägt seien. Wenn Markus Söder in einer Talkshow verbreite, dass in Münchner Kitas Fleisch verboten werden sei, dann dann sei die Falschmeldung schon raus, ehe sie überhaupt überprüft sei. In diesem Fall konnte Geilhufe den Speiseplan seines Sohnes aus der Münchner Kita vorlegen mit Schnitzel und Fisch. So aber kämen Unwahrheiten in die Welt und verbreiteten sich ohne Überprüfung der Fakten




Obstbaumschnittkurse dienen dem Erhalt von Streuobstwiesen

An den ersten beiden Märzwochenenden fanden gut besuchte Obstbaumschnittkurse – ein Jungbaum- und ein Altbaumschnittkurs – des BUND Naturschutz in Lindau statt.

In Zusammenarbeit mit Leonie Funke, der neuen Streuobstberaterin am Landratsamt Lindau, konnte die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz in Bayern (BN) zwei Schnittkurse durchführen, die dem Erhalt der Streuobstwiesen im Landkreis dienen.

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Region und werden seit der Ausrufung des Streuobstpaktes in Bayern durch die bayerische Landesregierung besonders in den Fokus genommen. Bereits im Herbst stellte die Kreisgruppe Lindau des BN bei der Regierung von Schwaben einen umfangreichen Förderantrag und kann nun – dank der zügigen Genehmigung – in den nächsten vier Jahren viele Projekte zum Schutz und der Weiterentwicklung unserer heimischen Streuobstwiesen tun.

Teil des Projektantrages sind die jährlich durchzuführenden Schnittkurse. So wurde in den beiden ersten Märzwochenenden zwei Schnittkurse, ein Jungbaum- und ein Altbaumschnittkurs, angeboten. Besitzer von Streuobstwiesen waren eingeladen daran teilzunehmen und so die alten Bäume durch Pflegeschnitt zu erhalten und die jungen Bäume durch einen guten Erziehungsschnitt zu formen. Die Erhaltungsschnitte bei den alten Bäumen sind besonders wichtig, weil diese Bäume inzwischen häufig einen hohen ökologischen Wert besitzen: Sie sind als Wohnstätte für gefährdete Tierarten, Fledermäuse, Vögel oder Bilche, besonders wertvoll und sollten noch lange auf den Wiesen stehen, bis die jetzigen Jungbäume ebenfalls ein stattliches Alter erreicht haben. „Wir haben momentan eine starke Alterslücke im Streuobstbestand“, so Claudia Grießer, Geschäftsführerin beim BN. Daher sei es jetzt wichtig diese alten Bäume möglichst lange zu erhalten. Dazu zähle auch, die Misteln konsequent auszuschneiden, betont Leonie Funke, die als Referentin an beiden Wochenenden mit viel Geduld die Teilnehmenden schulte. Benjamin Allgaier und Steffen Koyemann ergänzten als Referenten das kompetente Team.

In den kurzen Pausen stärkten sich die Teilnehmenden mit Kaffee und Brezeln, und der BN-Streuobstsaft kam als Erfrischung bei allen gut an: „Da sind unsere sauren Äpfel drin“, berichtete eine Teilnehmerin und alle waren sich einig, dass gerade die leichte Säure dem Saft seinen runden Geschmack verleihe.

Aktuelle Meldungen

Keine Nachrichten verfügbar.