Wir machen Weihnachtsferien
In der Zeit vom 16.12.2024 bis 07.01.2025 ist die Geschäftsstelle geschlossen.
Wenn Sie uns etwas Wichtiges mitteilen wollen, können Sie dies schriftlich tun. Direkt in den Briefkasten oder per E-Mail: lindau@bund-naturschutz.de
Wir wünschen allen unseren Aktiven und Unterstützern besinnliche Feiertage und ein gutes Neues Jahr!
BUND Naturschutz Kreisgruppe Lindau
"Glänzende Aussichten" in Lindau vom 01.12.24 bis 20.01.25
Unsere Kreisgruppe hat zusammen mit verschiedenen Akteuren (u.a. AK Nachhaltige Ernährung, Katholische und Evangelische Kirchengemeinde Lindau und Friedensräume) die Karikaturenausstellung “Glänzende Aussichten” von Misereor nach Lindau geholt.
In der Stadtbücherei werden die Karikaturen zum Thema Mobilität, Energie und Klimawandel zu sehen sein, die vom BUND betreut werden. In den beiden Kirchen auf der Insel sind die Karikaturen zum Thema Lebensstil und Ernährung.
Die Ausstellung ist erfrischend anders, sie geht witzig und unkonventionell ran an die Themen unserer Zeit. Die 40 Karikaturist*innen wagen einen überraschend anderen Blick.
Das macht neugierig und öffnet für Themen wie Ernährung, Konsum und Verkehr sowie Hunger, Durst und Flucht. Das Hinschauen bewegt uns und gibt uns die Kraft zum Handeln.
Der Ausstellungskatalog ist für 5€ in der Stadtbücherei und manchen Läden erhältlich.
Wir bieten Führungen in der Stadtbücherei an:
Samstag 14.12., 21.12., 04.01., 11.01. und 18.01. jeweils um 10 Uhr
Mittwochs von 16 bis 18 Uhr sind Ansprechpartner*innen vom BUND in der Stadtbücherei anwesend und stehen für Diskussionen und Fragen zur Verfügung.
Für Kinder und Erwachsene hat die Kreisgruppe ein Quiz entwickelt, das witzige Elemente und Wissensfragen zu den ausgestellten Karikaturen und Themen stellt. Fürs Mitmachen gibt es ein kleines Dankeschön: Masken zum Ausmalen und Ausschneiden, Klebebildchen heimischer Tierarten und Lesezeichen.
Mit Streusalz gegen Eisglätte anzukämpfen, ist bequem – aber teuer! Was rutschige Gehsteige und Straßen rasch eisfrei macht, schadet der Natur und den Autos.
Jeder Haus- und Grundstückseigentümer und viele Mieter sind dazu verpflichtet, Gehwege und Zufahrten frei von Schnee und Eis zu halten. Viele greifen dabei gerne zu Salz. Jährlich landen durchschnittlich 1,5 Millionen Tonnen Streusalz auf deutschen Straßen und Wegen. Ein Drittel davon wird durch private Haushalte ausgebracht. Was viele nicht wissen: Die ökologischen und volkswirtschaftlichen Folgen sind gravierend. „Das Salz schädigt nicht nur Autos und Brücken, sondern auch Bäume und Böden. Viel besser sind salzfreie Streumittel aus Sand und Splitt. Sie mindern ebenfalls die Rutschgefahr und schonen unsere Umwelt“, Claudia Grießer, Biologin und Geschäftsführerin vom BUND Naturschutz in Lindau.
So wirkt das Salz auf glatten Straßen
Auftausalz besteht zu mindestens 94 Prozent aus Kochsalz, also Natriumchlorid. Es gibt aber auch Produkte, die Mineralien wie Calciumsulfat, Magnesiumsulfat oder Ton enthalten. Da auch bei Minusgraden immer etwas flüssiges Wasser im Schnee enthalten ist, können sich die Salzionen schnell lösen und verhindern ein erneutes Vereisen des Wassers. Durch das Bestreuen der eisglatten Straßen mit Salz, entsteht eine Salz-Wasser-Lösung, die den Schmelzpunkt des Eises herabsetzt. Fahren viele Autos auf einer gestreuten Straße, wird die schlammige Salzlösung in beachtlichen Mengen nach außen Richtung Bankett und Böschung geschleudert. „Die Straßen sind schnell eisfrei und trocken, dafür bekommt unsere Natur das ganze Salz ab“, beklagen die Vertreter der Kreisgruppe Lindau.
Salzschäden an Bäumen
Das Streusalz wird im Boden angereichert und auch in regenreichen Jahren kaum ausgewaschen. Es behindert die Wasseraufnahme der Bäume und verändert deren Nährstoffhaushalt. Die Blätter vertrocknen, obwohl genügend Feuchtigkeit im Boden ist. Kleine Blätter, Braunfärbung der Blattränder und frühzeitiger Laubfall sind Folgen, die man dann im Frühjahr und Sommer sieht. Aber nicht nur die Bäume sterben einen langsamen Salztod, auch unsere Böden werden dauerhaft geschädigt. Durch komplexe chemische Prozesse wird die Struktur des Bodens zerstört und Nährstoffe durch Natrium verdrängt. Das Salz verkrustet die obere Bodenschicht, was den Austausch der Bodenluft verschlechtert. Schlechte Wasserspeicherung und die Auswaschung wichtiger Nährelemente können im Extremfall zu einer Bodenunfruchtbarkeit führen. „Ein flächendeckender Streusalzeinsatz führt zu einer generellen Chloridbelastung in den Bäumen, zu einer Natriumanreicherung in den Straßenrandböden und zu einem hohen Chloridgehalt im Sickerwasser. Unnötiger Salzeinsatz muss deshalb zwingend reduziert werden“, so die Biologin.
Umweltschonende Alternativen nutzen
„Die umweltfreundliche Alternative zu Salz, ist das Räumen der Straßen und das Verwenden von salzfreien, abstumpfenden Streumitteln wie Sand, Splitt oder Granulat“, fordert Grießer. Im Handel sind diese Produkte durch das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erkennbar. Vor angeblich umweltfreundlichen ökologischen Tausalzen, die Harnstoff enthalten, warnt der BUND Naturschutz. Harnstoff wird als Stickstoffdünger in der Landwirtschaft verwendet. Große Mengen auf Bürgersteigen landen über das Schmelzwasser in unseren Gewässern und können dort großen Schaden anrichten
Reiche Apfelernte für den leckeren BUND-Apfelsaft
Streuobst-Saftprojekt des BUND Naturschutz
Mit über 120 Bäuerinnen und Bauern aus der Region konnte der BUND Naturschutz auch dieses Jahr wieder viele Streuobstäpfel für den leckeren Streuobstsaft annehmen. Nachdem im letzten Jahr aufgrund von Frösten, Hagel und Sommertrockenheit die Ernte sehr schlecht war, kamen 2024 immerhin 263 Tonnen Äpfel zusammen. Diese Menge verarbeitet die Lindauer Bodensee-Fruchtsäfte GmbH zum Streuobstsaft, der in vielen Supermärkten oder direkt in Schönau gekauft werden kann. Für die beteiligten Landwirte ist dieses Projekt, das bereits seit 20 Jahren existiert, ein Herzensprojekt. Viele leisten die mühevolle Arbeit des Äpfelauflesens, weil sie wissen, dass sie damit der Natur viel Gutes tun. Streuobstwiesen gelten als die artenreichsten Biotope in unserer Region. Hier dürfen Tiere und Pflanzen ungestört leben, da weder Pestizide die Nahrungskette zerstören, noch überdüngte Wiesen den Artenreichtum zurückdrängen. Alte mehrere Meter hohe Obstbäume dürfen in die Höhe wachsen und bis zu hundert Jahre alt werden. Damit stellen diese Bäume auch wertvolle Nistmöglichkeiten in Astlöchern für Vögel, Fledermäuse und Bilche – allesamt gefährdete Tierarten. „Es ist so schön, dass es dieses Jahr so eine reiche Ernte gibt“, so Hubert Steuer, aus Sassenweiler, der jede Woche einen Anhänger voller Streuobstäpfel nach Schwatzen angeliefert hat. Wichtig ist dem BUND Naturschutz, dass die Landwirte auch einen guten Preis für die mühevolle Arbeit bekommen. Daher erhalten alle Vertragsbauern von den Lindauer Fruchtsäften stets einen Euro mehr für den Doppelzentner Äpfel, als für konventionelles Obst bezahlt wird. Der BUND mit seinen freiwilligen Helfern und Sabine Schäfer, die die Koordination der Obstannahme leistete freuen sich, dass dieses Jahr wieder viel Obst zusammengekommen ist. Die Termine an den beiden Annahmestellen in Hergatz und Schwatzen waren immer ausgebucht. „Ich hoffe, dass wir noch weitere Streuobstbauern gewinnen können und auch neue Streuobstwiesen im Landkreis angelegt werden“, meint Geschäftsführerin Claudia Grießer vom BUND. Gerade im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes sieht sie da enormes Potential.
Schulkinder mit dem BUND Naturschutz auf der Streuobstwiese
Eintauchen in die Welt der Streuobstwiesen, das bietet der BUND seit vielen Jahren bei seinen Streuobstschulwochen. Was sind Streuobstwiesen und warum sind sie für uns so wertvoll, welche Tiere leben dort, warum sind sie so stark gefährdet und was können wir für ihren Schutz tun?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die knapp 300 Schulkinder und Lehrkräfte bei den vom BN in den vergangenen Wochen Veranstaltungen auf der Streuobstwiese. Claudia Grießer, Geschäftsführerin des BUND Naturschutz Lindau und Dr. Gabriele David und Isolde Miller, entführten die Schüler in die Welt des Streuobstes. Unterwegs waren sie auf verschiedenen Streuobstwiesen in Lindau, Lindenberg, Hergensweiler und Stiefenhofen. Die Streuobstwiesenbesitzer stellten dafür ihre Grundstücke zur Verfügung, um auf die Vielfältigkeit und die ökologische Wertschätzung der Streuobstwiesen aufmerksam zu machen. So lernten die Kinder viel über Obstsorten, deren Erhalt, die verschiedenen Baumarten und die in diesem besonderen Lebensraum vorkommenden Tierarten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Unterschieden von konventioneller Obstplantage und Streuobstwiese. Spielerisch werden diese herausgearbeitet und die Artenvielfalt auf der Streuobstwiese ermittelt.
Als gelungenen Abschluss gab es für jeden Schüler leckeren Apfelsaft vom Streuobstwiesenprojekt des BUND, mit dem Kauf dieses Saftes können die Streuobstwiesen weiter erhalten werden. „Warum ist der so lecker“, lautete die Frage einer Schülerin. „Ganz einfach“, so die versierte Streuobstwiesenführerin, „hier sind viele verschiedene alte Apfelsorten von unseren 126 Streuobstbauern zusammengekommen. Das macht diesen tollen runden Geschmack“ Dank der Spende der Lindauer Fruchtsäfte durften die Kinder nach dem Genuss dieses besonderen Apfelsaftes ein Glas mit nach Hause nehmen.
Neubauwohnung für Fledermäuse in Seenähe!
Endlich war es soweit, die von Schülerinnen und Schülern der Maria Ward Realschule Lindau gebauten Fledermauskästen konnten am Kleinen See in Lindau aufgehängt werden. Lange hat es gedauert bis ein passender Termin gefunden wurde. Regine Gudat und Karin Wüst hatten den Bau der Fledermauskästen organisiert und waren auf den BN zugegangen mit der Bitte um Unterstützung beim Aufhängen. Am Dienstagmorgen aber spielte das Wetter endlich mit und Norbert Beer, derzeit Bundesfreiwilliger beim BUND Naturschutz in Lindau konnte auf die Leiter steigen. Unter Anleitung von Claudia Grießer, Diplombiologin und Geschäftsführerin bei der Kreisgruppe Lindau, suchten die Jugendlichen passende Bäume aus. Ein breiter Stamm, der drei bis vier Meter vom Boden astfrei ist und etwas geschützt steht, so lautete die Suchfrage. Dass dann noch auf Straßenlaternen oder Lärmquellen geachtet werden sollte, erläuterte Grießer den Kindern. Denn die Kästen sollen den Fledermäusen ein angenehmes Quartier für den Tagschlaf bieten. Die sechs liebevoll gebauten und gestalteten Kästen fanden dann schnell geeignete Standorte. Nach einer Stunde hingen die Kästen, die Baumnummern waren notiert – dies war für die Stadtgärtnerei wichtig – und die Aktiven des BN bedankten sich bei den Jugendlichen und ihren Lehrerinnen.
Streuobstschulwoche vom 7. bis 18. Oktober
Wir starten wieder in die Streuobstschulwochen für Schüler und Schülerinnen der 1. bis 6. Klassen. Die Führung geht 45 Minuten und zeigt die Artenvielfalt der Streuobstwiesen, Besonderheiten des Streuobstanbaus und stellt Möglichkeiten zur Erhaltung der Streuobstwiesen vor. Zum Schluss gibt es ein Glas unseres Streuobstapfelsaftes zum Probieren.
Kosten: 2.- Euro pro Kind
Anmeldung in der Geschäftsstelle per E-Mail mit Info über Ansprechperson, Schule, Klassenstufe, Anzahl Kinder, Terminwunsch. Wir versuchen Ihren Wunsch zu berücksichtigen.
Müllsammel am Wäsen
Schüler*innen des Valentin-Heider-Gymnasium reinigen das Bodenseeufer
In einer dreitägigen Aktion von 15.07 bis 17.07 haben die Schüler*innen der 10. Klasse des Valentin-Heider-Gymnasium Lindau das Bodenseeufer am Wäsen von Müll befreit.
Ausgestattet mit Müllzangen, Gummistiefeln und Plastiktüten und begleitet von der Gebietsbetreuung machten sie sich voller Tatendrang ans Werk.
Die engagierten Jugendlichen sammelten eine beeindruckende Menge an Abfall ein – von großen Gegenständen bis hin zu kleineren Teilen, die vor allem am Ufer angeschwemmt worden waren. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes ist der Uferabschnitt nun fast vollständig frei von Müll, nur die schwer zu sammelnden kleinstteile blieben zurück.
Für ihre großartige Leistung erhielten die Jugendlichen sowie ihre Lehrerinnen viel Anerkennung von Passant*innen. Die Aktion war somit ein voller Erfolg und leistete einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.
Kinder spenden für den BUND
Lennox, Bryan, Elsa und Coleen aus der Grundschule Hoyren haben im Rahmen ihrer Projektwoche über 200 Euro für die Kreisgruppe gesammelt. Sie haben Gebasteltes verkauft und in der Nachbarschaft noch zusätzlich gesammelt. Die Kreisgruppe freut sich sehr über das Engagement der Kinder. Bei der Geldübergabe gab es für jedes Kind eine Lupe zur Erkundung der Natur und kindgerechtes Infomaterial zu Amphibien, Reptilien und Säugetiere. Mit einer Flasche Apfelsaft aus dem Streuobstprojekt bedankte sich Geschäftsführerin Claudia Grießer bei den fleißigen Kindern aus Hoyren.
Upcycling Bastelaktion des BUND Naturschutz
Mitmachaktion auf der Hinteren Insel
Viele Kinder haben wunderschöne Windlichter mit dem BUND auf der Hinteren Insel gebastelt.
Am Samstag wurde wieder - getreu dem Motto „Aus Alt mach Neu“ - beim Umweltbildungspavillon des BUND Naturschutz auf der Hinteren Insel eifrig gewerkelt. Viele fleißige Kinder bastelten aus alten Lebensmittelgläsern wunderschöne sommerliche Windlichter, die sie kreativ mit verschiedensten Blumen in allen Farben, Bodensee-Muscheln, Sand und Bast verzierten. Dass aus gebrauchtem Material noch viele schöne weitere Gegenstände werden können, bevor sie in den Müll geworfen werden, das zeigte der BUND Naturschutz mit dieser Bastelaktion ganz eindrücklich. Mit viel Freude entstanden wundervolle Schätze, die jetzt Balkon, Fensterbank oder Esstisch schmücken. Weitere Bastelaktionen sind in Planung und werden zeitnah bekanntgegeben. Die Teilnahme an diesen Programmen des BUND ist kostenfrei.
Autorin/Autor der Bilder: Edith Licht-Glocker (BN)
EU-Wahl wichtig für den Umweltschutz - alle sind gefragt!
Warum engagiert sich der BN dieses Jahr bei der Europawahl? Eigentlich steht der BN für politische Neutralität, aber wenn der Klima- und Artenschutz durch politische Strömungen vor allem von rechts derart in Frage gestellt und ausgehöhlt wird, dann muss auch der BN seine Stimme erheben. So haben die Mitglieder des bayerischen Umweltverbandes sich entschieden, dass es auch die Aufgabe eines Umweltverbandes sein muss, genau auf diese notwendigen politischen Instrumente für einen wirkungsvollen Klima- und Artenschutz hinzuweisen und alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufzurufen, bei den kommenden Wahlen denjenigen Parteien ihre Stimme zu geben, die sich tatsächlich für den Schutz der Umwelt einsetzen.
Aus diesem Grund hat die Kreisgruppe des BN ihren Landesbeauftragten, Martin Geilhufe, zu einem Vortrag nach Lindau eingeladen. In Kooperation mit der vhs referierte Geilhufe zum Thema „Demokratie erhalten - welche Rolle spielt der Klima- und Artenschutz in einer funktionierenden Demokratie“ und machte deutlich, dass ein wirksamer Klima- und Artenschutz auch unsere Demokratie stabilisiert. Denn, so Geilhufe, die Klimakrise führe zunehmend zu globalen Verteilungskämpfen, die in steigende Migrationsbewegung münde. Klimawandelbedingte Veränderungen gefährden nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die menschliche Gesellschaft. In dieser Folge sieht Geilhufe drei Bedrohungen: Einschränkung der Demokratie von innen durch politische Kräfte, Renationalisierungstendenzen wie in Großbritannien (Brexit) oder Kroatien und Auswirkungen des Klimawandels und Artensterbens auf unsere Lebensgrundlagen.
Zudem trage unsachliche und unwahre Nachrichtenverbreitung in den (sozialen) Medien, dazu bei, dass die Meinungsbildung stark von Emotionalität und sogenannten Fake-News geprägt seien. Wenn Markus Söder in einer Talkshow verbreite, dass in Münchner Kitas Fleisch verboten werden sei, dann dann sei die Falschmeldung schon raus, ehe sie überhaupt überprüft sei. In diesem Fall konnte Geilhufe den Speiseplan seines Sohnes aus der Münchner Kita vorlegen mit Schnitzel und Fisch. So aber kämen Unwahrheiten in die Welt und verbreiteten sich ohne Überprüfung der Fakten
„Demokratie erhalten – welche Rolle spielt der Klima- und Artenschutz in einer funktionierenden Demokratie“
Vortrag mit Diskussion:
„Demokratie erhalten – welche Rolle spielt der Klima- und Artenschutz in einer funktionierenden Demokratie“
Referent: Martin Geilhufe, Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Am: 23.5.2024, 18.30 Uhr inden Räumen der vhs Lindau (Bodensee), Uferweg 7, 88131 Lindau (B)
Ob sauberes Wasser, saubere Luft, der Atomausstieg oder zentrale Errungenschaften im Naturschutz: All das haben wir unserer kostbaren Demokratie zu verdanken. Doch in Zeiten alternativer Fakten und rechtspopulistischer Strömungen gerät vieles in Gefahr. Den Menschen wird zunehmend Angst vor dringend notwendigen Veränderungen gemacht. Scheinlösungen werden präsentiert. Wenn wir jedoch zu einer nachhaltigen Lebensweise finden, schützen wir damit auch unsere Demokratie. Martin Geilhufe wird anhand einiger Beispiele Erfolge der Europäischen Union beleuchten.
Martin Geilhufe ist Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) sowie Sprecher für internationale Umweltpolitik des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). In seinem Vortrag am 23.5.2024 in Lindau, , wird er der Frage nachgehen, ob man über den Umweltschutz die Demokratie stärken kann, oder ob der Schutz der Demokratie gar von Klimaschutz und Artenschutz abhängig ist.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion
Obstbaumschnittkurse dienen dem Erhalt von Streuobstwiesen
An den ersten beiden Märzwochenenden fanden gut besuchte Obstbaumschnittkurse – ein Jungbaum- und ein Altbaumschnittkurs – des BUND Naturschutz in Lindau statt.
In Zusammenarbeit mit Leonie Funke, der neuen Streuobstberaterin am Landratsamt Lindau, konnte die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz in Bayern (BN) zwei Schnittkurse durchführen, die dem Erhalt der Streuobstwiesen im Landkreis dienen.
Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Region und werden seit der Ausrufung des Streuobstpaktes in Bayern durch die bayerische Landesregierung besonders in den Fokus genommen. Bereits im Herbst stellte die Kreisgruppe Lindau des BN bei der Regierung von Schwaben einen umfangreichen Förderantrag und kann nun – dank der zügigen Genehmigung – in den nächsten vier Jahren viele Projekte zum Schutz und der Weiterentwicklung unserer heimischen Streuobstwiesen tun.
Teil des Projektantrages sind die jährlich durchzuführenden Schnittkurse. So wurde in den beiden ersten Märzwochenenden zwei Schnittkurse, ein Jungbaum- und ein Altbaumschnittkurs, angeboten. Besitzer von Streuobstwiesen waren eingeladen daran teilzunehmen und so die alten Bäume durch Pflegeschnitt zu erhalten und die jungen Bäume durch einen guten Erziehungsschnitt zu formen. Die Erhaltungsschnitte bei den alten Bäumen sind besonders wichtig, weil diese Bäume inzwischen häufig einen hohen ökologischen Wert besitzen: Sie sind als Wohnstätte für gefährdete Tierarten, Fledermäuse, Vögel oder Bilche, besonders wertvoll und sollten noch lange auf den Wiesen stehen, bis die jetzigen Jungbäume ebenfalls ein stattliches Alter erreicht haben. „Wir haben momentan eine starke Alterslücke im Streuobstbestand“, so Claudia Grießer, Geschäftsführerin beim BN. Daher sei es jetzt wichtig diese alten Bäume möglichst lange zu erhalten. Dazu zähle auch, die Misteln konsequent auszuschneiden, betont Leonie Funke, die als Referentin an beiden Wochenenden mit viel Geduld die Teilnehmenden schulte. Benjamin Allgaier und Steffen Koyemann ergänzten als Referenten das kompetente Team.
In den kurzen Pausen stärkten sich die Teilnehmenden mit Kaffee und Brezeln, und der BN-Streuobstsaft kam als Erfrischung bei allen gut an: „Da sind unsere sauren Äpfel drin“, berichtete eine Teilnehmerin und alle waren sich einig, dass gerade die leichte Säure dem Saft seinen runden Geschmack verleihe.
Aktuelle Meldungen