
Derzeit kein Bundesfreiwilligendienst mehr möglich!
Mit Schreiben vom 21.11.2023 hat das Bundesministerium der Finanzen verfügt, dass für das Haushaltsjahr 2024 keine weiteren Zahlungsverpflichtungen eingegangen werden dürfen (sog. Haushaltssperre). Infolgedessen darf das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) derzeit Vereinbarungen mit Wirkung für das Jahr 2024 oder darüber hinaus nicht genehmigen.

Erster Platz für die Staatliche Realschule Lindenberg

Großartiges Sammelergebnis für den Natur- und Umweltschutz
Die Staatliche Realschule Lindenberg im Allgäu erreichte den 1. Platz bei der Haus- und Straßensammlung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. in der Region Lindau. Mehr als 6000 Euro sammelten die Schülerinnen und Schüler für den Natur- und Umweltschutz.
Seit Jahren engagiert sich Lehrer Andreas Schmauch mit seinen Klassen bei den Sammelwochen für den Natur- und Umweltschutz. Der Pädagoge bringt seinen Schülerinnen und Schülern den Sinn und Zweck der Aktion anschaulich nahe. So stand ein Ausflug zum Waldsee auf dem Programm. Eine Gruppe wanderte um den See und befasste sich mit dessen Geschichte und der Nutzung durch den Menschen. Ein Schwerpunkt lag auf dem Thema „Fische“. Eine andere Gruppe widmete sich dem Thema „Moor“. Am Ende dieser Exkursion wussten die Schülerinnen und Schüler darüber Bescheid, wie eine Moorlandschaft entsteht. Moore beherbergen besondere Pflanzen- und Tierarten und spielen eine wichtige Rolle für den Klimaschutz.
Die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz bedankte sich zum Abschluss des Ausfluges für das großartige Sammelergebnis auf der Sonnenterrasse des Waldsee-Kioskes mit einem leckeren Imbiss, serviert vom Pächter Herrn Lazarides. Besonders gut schmeckte der Apfelsaft aus dem Streuobstprojekt des BUND, den die Lindauer Bodensee Fruchtsäfte GmbH gesponsert hatte.
Eines der vielen Projekte, die von der Sammelwoche profitieren, ist die jährliche Rettung von rund 600 000 Fröschen, Kröten und Molchen in Bayern. Allein am Waldsee in Lindenberg sicherten ehrenamtliche Helfer im Jahr 2023 das Überleben von mehr als 2000 Amphibien.
Begeisterte Kinder auf der Streuobstwiese



Der BUND Naturschutz informiert Schüler bei Streuobstschulwochen
Was ist eine Streuobstwiese? Wie viele verschiedene Tierarten leben dort? Und ganz wichtig: Wie kann ich die Streuobstwiesen schützen?
Solche Themen beschäftigten die über 500 Schüler (von Lindau bis Stiefenhofen) und Lehrkräfte bei den vom BN in den vergangenen Wochen durchgeführten Streuobstschulwochen. Mit Claudia Grießer, Geschäftsstellenleiterin des BUND Naturschutz Lindau und Dr. Gabriele David, Bundesfreiwillige, tauchten die Schüler in die Welt des Streuobstes ein. Unterwegs waren sie auf verschiedenen Streuobstwiesen in Lindau, Lindenberg, Simmerberg und Wasserburg. Die Streuobstwiesenbesitzer stellten dafür ihre Grundstücke zur Verfügung, um auf die Vielfältigkeit und die ökologische Wertschätzung der Streuobstwiesen aufmerksam zu machen. So lernten die Kinder viel über die Apfelsorten, deren Erhalt, die verschiedenen Baumarten und die in diesem besonderen Lebensraum vorkommenden Tierarten. Ein Schwerpunkt lag auf der Unterscheidung von konventioneller Obstplantage und Streuobstwiese. Dies wurde durch ein Spiel anschaulich dargestellt: Die Kinder sollen sich wie die Bäume in den Obstplantagen aufstellen und ganz eng nebeneinander stehen, so konnten sie hautnah diue Unterschiede wahrnehmen. „Ich hätte niemals gedacht, dass die Artenvielfalt auf der Streuobstwiese so faszinierend ist“, so Sabine Schäfer, Sachbearbeiterin bei der BN-Kreisgruppe, die erstmals bei den Führungen dabei war.
Als gelungenen Abschluss gab es für jeden Schüler leckeren Apfelsaft vom Streuobstwiesenprojekt des BN, mit dem Kauf dieses Saftes können die Streuobstwiesen weiter erhalten werden. Dank der Spende der Lindauer Fruchtsäfte durften die Kinder nach dem Genuss dieses besonderen Apfelsaftes ein Glas mit nach Hause nehmen.
Die Biotoppflege ist für dieses Jahr erledigt
Die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz besitzt mehrere Feucht- und Moorflächen, deren Pflege jedes Jahr im Herbst erfolgt.
Die Flächen werden gemäht und das Mähgut aus der Fläche entfernt, nur so
lässt sich die Artenvielfalt erhalten.
Gebietsbetreuerin Isolde Miller, die in den Tobeln und Mooren im Landkreis Lindau Öffentlichkeitsarbeit betreibt, Pflegemaßnahmen mit anstößt und begleitet, berichtet von den Maßnahmen im Naturschutzgebiet Rohrachschlucht, dem FFH-Gebiet Sinswanger Moos bei Genhofen und der Nasswiese im Wettismoos bei Bechtersweiler. Die Pflege der Flächen wird in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband durchgeführt.
„Die Streuwiese in der Rohrachschlucht ist ein ganz besonderer Platz. Sie liegt sehr versteckt und beherbergt viele seltene Pflanzenarten, wie z.B. die Natternzunge,“ schwärmt die Gebietsbetreuerin. Ehrenamtliche Helfer des BN tragen die Streue aus der feuchten Wiese heraus, damit sie von einem Landwirt abgeholt und verwendet werden kann.
Im Genhofer Moor sind weiterhin positive Entwicklungen zu verzeichnen. Die Einstaumaßnahmen zeigen ihre Wirkung und das Torfmooswachstum schreitet voran. Außerdem bekommt die Streue jedes Jahr eine bessere Qualität. Isolde Miller hat die Mäharbeiten in Genhofen an den Kräuterhof Artemisia vergeben, der die Streue auch verwertet. Auch hier wurde die Streue von BN-Helfern aus der Fläche entfernt, da sie nicht von einem Ladewagen befahrbar ist.
Auch die Nasswiese im Wettismoos wird jedes Jahr gepflegt. Hier wird die Mahd und Abfuhr gemeinsam mit dem Bio-Landwirt Wuggezer organisiert. BN-Ehrenamtliche sind auch hier mit Planen unterwegs und ziehen das Mähgut in trockenere Bereiche zur Abfuhr.
Wer sich für die Biotoppflege interessiert und gerne auch einmal Hand anlegen möchte, kann sich bei der Gebietsbetreuerin im Naturschutzhäusle melden.
Isolde.miller@bund-naturschutz.de oder Telefon 08382/887564
Isolde Miller, Gebietsbetreuerin
Rheinsäubern am Bayerischen Bodensee verschoben - Der Wasserstand ist zu hoch
„Auch für dieses Jahr habe ich für die Aktion schon wieder viele Helfer- und Unterstützerzusagen und freue mich sehr darüber,“ sagt Isolde Miller, Gebietsbetreuerin beim BN, „allerdings macht uns der Wasserstand des Bodensees terminlich einen Strich durch die Rechnung.“ Durch den Starkregen sei der Wasserstand um 80 cm gestiegen und jetzt bei über 4 m. „Es ist nicht absehbar, dass er in den nächsten Tagen so weit zurückgeht, dass wir überall hinkommen. Deshalb haben wir uns durchgerungen, die Aktion hier vom überregionalen Datum abzukoppeln,“ so Miller, die hinzufügt: „die Aktion soll ja auch einen Effekt haben. Wenn ich viele Helfer bekomme, die dann nichts sammeln können, weil das Ufer überschwemmt ist, dann macht das keinen Sinn!“ Außerdem sei es fraglich, ob bis dahin alle Uferbereiche mit Baumbestand nach dem Sturm von letzter Woche schon wieder freigegeben seien.
Der BN ist überzeugt, dass die Aktion zu einem späteren Zeitpunkt genauso unterstützt wird und möchte das Bayerische Bodenseeufer auch in diesem Jahr von Müll befreien. Schließlich fließe der Rhein durch den Bodensee und beim Rhinecleanup ist das Ziel, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung zu säubern. Die Vereine am See, die Gemeinden, das Landratsamt, die Seemeisterstelle und der ZAK haben die Aktion immer unterstützt und auch für dieses Jahr wieder zugesagt. Miller will den Termin dann planen, wenn der Wasserstand entsprechend gesunken ist. Voraussichtlich wird das im November sein. Die bisherigen Unterstützer werden jetzt und zum Ersatztermin informiert. Dieser wird dann auch wieder über die Medien angekündigt. „Wir möchten diese Aktion mit allen Freiwilligen aus den Bodenseegemeinden auf alle Fälle durchführen – aber dann, wenn es auch was bringt,“ so der der BN.
Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke mit der Gebietsbetreuerin unterwegs
Auf Einladung der Grünen im Landkreis Lindau konnte die Gebietsbetreuerin des BN, Isolde Miller der Bundesumweltministerin und Bundestagsabgeordneten, Steffi Lemke die Moorrenaturierung in den Trogener Mooren vorstellen. Isolde Miller nahm die Einladung als Referentin gerne an.
Das „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ ziele genau in diese Richtung begründete die Ministerin ihr großes Interesse an der Moorrenaturierung. Die Trogener Moore als Naturschutzgebiet, die einzigartigen Plenterwälder dort und vor allem die in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen waren ein hervorragendes Anschauungsobjekt.
Florian Schwarz vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten stellte die nachhaltige und für das Allgäu typische Form der Plenterwaldbewirtschaftung vor.
Gebietsbetreuerin Isolde Miller vom BN führte die Umweltministerin dann direkt zu den letzten durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen, die über die Moorschutzmanager bei der Regierung von Schwaben und die Untere Naturschutzbehörde in die Planung gingen und dann unter der Federführung des Landschaftspflegeverbandes Lindau-Westallgäu umgesetzt wurden.
Miller erläuterte die große Wirkung der Moorrenaturierung für den Klimaschutz, aber auch für den Hochwasserschutz und nicht nur nebenbei, auch für den Artenschutz.
Steffi Lemke zeigte sich sehr beeindruckt und nahm viele Eindrücke von einer gelungenen Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen mit.
Einblicke in die Moorrenaturierung
Im September fand wieder eine Exkursion in den Plenterwald und die Moore bei Trogen statt. Geleitet wurde die Exkursion von Gebietsbetreuerin Isolde Miller vom BUND Naturschutz und der Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbands Michaela Berghofer.
Nach einer interessanten Wanderung durch den Plenterwald wurde anschließend vor allem der Torfabbau im Moor thematisiert, der bis in die 50er-Jahre stattfand und bleibende Schäden hinterlassen hat. Die Gräben, die damals zur Entwässerung gegraben wurden, sind teilweise noch heute vorhanden. Michaela Berghofer erklärte den Teilnehmern der Exkursion die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen, um das Moor zu renaturieren.
Die Renaturierungsmaßnahmen werden vom Landschaftspflegeverband in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Das Ziel ist es, den Wasserhaushalt im Moor wieder in Ordnung zu bringen. Dafür werden Dämme im Moor gebaut, um das Wasser dort zurückzuhalten.
Moore sind für den Arten-, aber vor allem auch für den Klimaschutz sehr wichtige Gebiete. Alle Pflanzenteile, die im Moor versinken, werden nicht zersetzt und geben nach dem Absterben kein CO2 in die Atmosphäre ab. Moore bilden deshalb enorm hohe Kohlenstoff-Speicher, die durch deren Zerstörung verloren gehen. Aus diesem Grund werden Moorrenaturierungen aus dem Klimaschutzprogramm des Freistaats gefördert.
Außerdem haben Moore eine gute Wasserspeicherfunktion und können sich vollsaugen, wie ein Schwamm. So tragen sie auch zum Hochwasserschutz bei.
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