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Energiewende von unten: Selbst weitermachen 2.0!

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist eine gesellschaftliche und technologische Erfolgsgeschichte. Das Erneuerbare-Energien-gesetz (EEG) von 2001 hat es ermöglicht, aus Ideen wie „Strom aus Wind“ und "Strom aus Sonne" reale Großtechnologien zu gestalten und neue Perspektiven für den Strommarkt zu entwickeln: Die „Energiewende von unten“, eine dezentral strukturierte Stromproduktion jenseits der großen Macht-Oligopole, eine Stromwirtschaft der Kommunen, Bürgerinnen und Bürger, begann auch in Bayern wirksam zu werden. Doch die EEG-Reform von 2017 droht die Enrgiewende abzuwürgen. Über das, was weiterhin möglich ist, informiert Sie das neue „BN informiert“. Zu finden auch hier:

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Initiative zur Förderung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz


Ein breites Netzwerk von Organisationen, Regionen, Kommunen, Unternehmen und
weiteren Energieakteuren erstellt im Rahmen der Initiative von repowermap.org
eine gemeinsame Übersichtskarte zu lokalen Beispielen für erneuerbare Energien
und Energieeffizienz. Die Initiative ist gemeinnützig und wird von der
Europäischen Union unterstützt. Ziel unserer Initiative ist, die Energiewende
anhand konkreter Praxisbeispiele auf einer von verschiedenen Organisationen
gemeinsam verwendeten Übersichtskarte sichtbar zu machen, um dadurch die Nutzung
von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz zu fördern. Lokale Beispiele aus
der Nachbarschaft sollen dazu ermuntern, erneuerbare Energien und
Energieeffizienz zu nutzen. Zudem soll der Informationsaustausch lokal und über
Grenzen hinweg vereinfacht werden. Die Initiative dient dazu, unter
verschiedenen Organisationen, welche das gleiche Ziel der Förderung der
erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz haben, Synergien zu schaffen.

Die Übersichtskarte finden Sie auf der interaktiven Website  http://www.repowermap.org/ .


Zukunftsfähige Energiewende Bayern

 

Der studierte Chemiker und Referent für Energie und Klimaschutz des Bundes Naturschutz Dr. Herbert Barthel darüber wie eine erfolgreiche Energiewende aussehen könnte.

Für das Vorantreiben der Energiewende sprächen für ihn auch ethische Gründe, so Dr. Barthel. Unser Energiehunger bedrohe Menschen auf der ganzen Welt. Einer der wichtigsten Punkte sei der Ausstieg aus der todbringenden Atomenergie – und zwar sofort und ohne schuldhaftes Zögern. Es sei tragisch, dass trotz zweier Atomkatastrophen dieser Ausstieg noch immer nicht vollzogen sei.

Es sei möglich, die der CO2 – Emissionen bis 2050 auf nahe Null zu reduzieren, wenn der politische Wille tatsächlich vorhanden sei. Solange vor allem wirtschaftliche Interessen unsere Energiepolitik prägen, sei der Weg zur Energiewende sehr steinig. Der BN-Referent zeigte glaubhaft auf, dass nicht die Ökologisierung der Stromproduktion die preistreibende Kraft beim Strom sei, sondern andere wirtschaftliche Hintergründe und Interessen der Großkonzerne, die Energiewende in Wirklichkeit ausbremsen und verteuern wollen.

Für die zukunftsfähige Energiewende sieht Dr. Barthel drei wichtige Säulen: Die Energieeinsparung, die Energieeffizienz und der Umstieg auf Erneuerbare Energien. Laut einer BN-Studie könnten durch Energieeinsparungen bei Privathaushalten, Industrie und Gewerbe 40 % Strom eingespart werden. Den Umstieg zu erneuerbaren Energien sieht Dr. Barthel optimal in einem Energiemix aus Windkraft, Sonnenenergie und einer flexiblen Nutzung der Biomasseverstromung, mit Güllenutzung, ohne weitere “Vermaisung” der Landschaft.

Als Aufgabe für nächste Zukunft sieht Dr. Barthel die Sensibilisierung der Politik – und zwar auf kommunaler Ebene. Hier sei im Bundestagswahlkampf einiges versäumt worden. Doch wenn die Umstellung auf regionale regenerative Energieproduktion gelingen kann, dann seien die Bürger gefragt. Bürgerenergiegesellschaften sieht er als zukunftsfähige Form der Energiewirtschaft, die eine Energiewende “von unten” erfolgreich gestalten können.



Pressemitteilung zur Entscheidung der Stadtwerke Lindau, die Beleuchtungsdauer an der Kundeninsel zu verringern

Die Stadtwerke Lindau haben auf Anregung der Kreisgruppe Lindau o(Bodensee) des Bundes Naturschutz in Bayern e. V. (BN) ihre Zusage, die Beleuchtungsdauer im Eingangsbereich der Kundeninsel an der Lindauer Maximilianstraße umgesetzt, wie der Leiter der Abteilung Kundendienst, Benjamin Pilz, dem Bund Naturschutz mitteilte. Danach verringert sich die Beleuchtungsdauer von bisher 168 Stunden je Woche um 59,50 Stunden auf 108,50 Stunden je Woche. Die Beleuchtung sei nur noch von Montag bis Sonntag von 6.30 bis 22 Uhr eingeschaltet und nicht mehr wie bisher 24 Stunden lang.

„Wir freuen uns darüber und danken den Stadtwerken, unsere Anregung rasch umgesetzt zu haben. Das ist ein deutliches Signal gegen die Energieverschwendung und für den Klimaschutz“, erklärt Kreisvorsitzender Erich Jörg in einer Pressemitteilung. Daneben können die Stadtwerke als positiven Nebeneffekt Betriebskosten senken. Er hofft, dass dieses Beispiel Schule macht und die Geschäftswelt diesem Beispiel folgt und Energieverschwendung einzudämmen versucht.

Eine Anmerkung könne er, so der Bund Naturschutz, den Stadtwerke trotz ihrer positiv zu bewertenden Tat nicht ersparen. Warum müsse ausgerechnet an den Sonntagen von 6.30 bis 22 Uhr die Beleuchtung noch brennen, wo doch überhaupt kein Kundenverkehr stattfinde? Ließe sich das nicht auch noch einschränken?

V. i. S. d. P.:

Erich Jörg, Kreisvorsitzender